... auf den Wegen Gottes
Schriftstellen:
Lesung aus dem ersten Brief des Paulus an die Hebräer 4,1-5.11.
Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus- Mk 2,1-12.
Liebe Brüder und Schwestern im gemeinsamen Glauben!
„Lasst euch ernsthaft besorgt sein, dass keiner von euch zurückbleibt,“ heißt es heute im Hebräerbrief. Es ist eine Anspielung an die Wüstenwanderung des Volkes Israel. Manchen wurde diese Weg zu anstrengend. Sie sehnten sich zurück nach den Fleischtöpfen Ägyptens, auch wenn sie dort unfrei waren. Der Verfasser des Hebräerbriefes war mit einer ähnlichen Situation konfrontiert. In der christlichen Gemeinde hatte der Anfangseifer offenbar nachgelassen. Man hatte es sich eingerichtet, man hatte es sich gemütlich gemacht. Es war wohl eher ein Glaube im Stillstand und kein geistlicher Weg mehr. Das Schlimmste im persönlichen Glaubensleben ist der geistliche Stillstand. Das Christentum ist eine Religion des Weges und der Bewegung. Das sehen wir im heutigen Evangelium. Vier Männer bringen mit großen Mühen einen Gelähmten zu Jesus, den dieser heilt. Wir sehen hier die Bewegung der Menschen zu Jesus hin. Und wir sehen die Bewegung die Jesus schenkt. Menschliche Bewegung und göttliche Bewegung müssen zusammenkommen, dann wir der Mensch ein perpetuum mobile (=ein sich immer Bewegendes) auf den Wegen Gottes. Ich feiere heute die Votivmesse um Priesterberufe. Der Arbeiter sind wenige und jene die heute im Glauben zurückbleiben sind viele. Bitten wir den Herrn um authentische Priester, denen es gelingt die Bewegung des Glaubens in die Herzen der zurückgebliebenen einzupflanzen.