Der neue Bund
Schriftstellen:
Lesung aus dem Brief an die Hebräer 8,6-13.
Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus Mk 3,13-19.
Liebe Brüder und Schwestern im gemeinsamen Glauben!
Von einem neuen Bund, den Gott mit den Menschen schließt ist heute im Hebräerbrief die Rede. Wenn etwas Neues kommt, ist dann das Alte überholt oder gar ungültig? Keinesfalls! Gerade das Neue ist Anlass dankbar zu werden, was vorher war. Bund heißt, dass sich Gott an uns Menschen bindet. Er hat sich an das Volk Israel gebunden, und er hat sich in Jesus Christus nochmals an uns gebunden. Gott bindet sich an uns. Das gilt immer. Unsere Aufgabe ist es, dass wir uns an ihn zurückbinden. Das ist die ursprünglichste Form von Religion, religari zurückbinden an den Gott Abrahams, Issaks und Jakobs, zurückbinden an den Gott und Vater Jesu Christi. Wichtig ist, dass wir den Faden nicht abreißen lassen. Gott hat hier großes Vertrauen in uns Menschen, dass uns dies gelingt. Das ist auch die Botschaft des heutigen Evangeliums. Zwölf einfache Menschen setzt er als Apostel ein. Das Vertrauen Jesu in diese Zwölf muss groß gewesen sein und das Vertrauen der Zwölf in Jesus ebenso. Sind wir dankbar in dieses Vertrauen Gottes in uns. Das wäre auch eine gute Beschreibung von Bund, Gottes Vertrauen in uns Menschen. Wir gedenken heute auch des hl. Vinzenz von Saragossa. Er ist Patron der Winzer und gehört mit dem heiligen Stephanus und dem heiligen Laurentius zu den drei großen Diakonen der frühen Kirche. Im Jahr 304 ist er in den Christenverfolgungen das Martyrium gestorben.