Samstag 20. September 2025

Leistungsbilanz der Ordensspitäler: 2,5 Mio. Patient:innen pro Jahr

Christian Lagger (ARGE Ordensspitäler Österreich) und Sr. Barbara Lehner (Elisabethinen Linz-Wien), präsentierten am 10. Juli 2023 die neuesten Daten der Österreichischen Ordensspitäler als größtem Spitalsträger.

Bei einer Pressekonferenz am 10. Juli 2023 im Begegnungszentrum „Quo vadis?" in Wien präsentierten Christian Lagger, Vorsitzender der ARGE Ordensspitäler Österreichs und Direktor der Elisabethinen Graz, und Sr. Barbara Lehner, Geschäftsführerin und Generaloberin der Elisabethinen Linz-Wien, die neuesten Leistungsdaten der Österreichischen Ordensspitäler. Zugleich informierten sie über aktuelle Entwicklungen und gaben einen Einblick in die Herausforderungen, denen Ordenskrankenhäuser gegenüberstehen. Ein besonderer Fokus lag auf dem Thema Fachkräftemangel im Pflegebereich. 

 

Sr. Barbara Lehner und Christian Lagger präsentierten die Leistungsbilanz der Ordensspitäler Österreich

Sr. Barbara Lehner und Dr. Christian Lagger präsentierten die Leistungsbilanz der Ordensspitäler Österreich © ÖOK/Gleissner

 

Eine „klare und rechtssichere Zuwanderungsstrategie", die es ermöglicht, Arbeitskräfte im Pflegebereich nach Österreich zu holen, fordern die Ordensspitäler. Nur eine "zielgerichtete Migrationspolitik" sowie die Aufwertung des Pflegeberufs insgesamt könne den Personalmangel in dem Bereich lindern, betonte Christian Lagger, Vorsitzender der ARGE Ordensspitäler, bei der Präsentation der Leistungsbilanz 2022 der 23 österreichischen Ordensspitäler am 10. Juli 2023 in Wien.

 

Österreich habe ein „massives Fachkräfteproblem im Pflegebereich", so Lagger, „bis 2030 werden 90.000 Pflegekräfte fehlen". Deswegen sei es besonders wichtig, Pflegekräfte aus dem Ausland möglichst rasch in den Arbeitsmarkt zu integrieren und ein attraktives Umfeld zu schaffen. Das gelinge in Österreich leider bislang nicht, so Lagger: „Deutschland holt jährlich 20.000 Pflegekräfte ins Land, wir schaffen nur 130." Orden seien weltweit aktiv, so komme man in Kontakt mit Pflegekräften in vielen Ländern, die in Österreich arbeiten wollten, aber oft scheitere es an bürokratischen Hürden.

 

Christian Lagger, Vorsitzender der ARGE der Ordensspitäler Österreich

„Das große Ziel muss es sein, jedem Menschen die bestmögliche medizinische Versorgung zu bieten und dabei nie auf Menschlichkeit, Nähe und Zuwendung zu vergessen“, betonte Christian Lagger, Vorsitzender der ARGE der Ordensspitäler Österreich © ÖOK/Gleissner 

 

Nöte der Zeit erkennen

 

Auch bei den Ordensspitälern gebe es bereits Engpässe bei der medizinischen und pflegerischen Versorgung, betonte Sr. Barbara Lehner, Gesamtleiterin und Generaloberin der Elisabethinen Linz-Wien. Gegengesteuert werden solle hier durch Prozessoptimierung und vermehrte Kommunikation zwischen den Standorten. 

 

228 Seelsorger:innen, davon 55 Prozent ehrenamtlich, waren im Jahr 2022 in den Ordensspitälern tätig. „Der Auftrag der Ordensgemeinschaften war und ist es, die Nöte der Zeit zu erkennen und sich der Kranken und Schwachen in unserer Gesellschaft anzunehmen – immer den Erfordernissen der Zeit entsprechend, auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes und immer mit dem ganzheitlichen Blick auf den Menschen“, betonte Sr. Barbara Lehner.

 

Sr. Barbara Lehner, Gesamtleiterin und Generaloberin der Elisabethinen Linz-Wien

Sr. Barbara Lehner, Gesamtleiterin und Generaloberin der Elisabethinen Linz-Wien. © ÖOK/Gleissner

 

Oberstes Ziel des Gesundheitssystems müsse sein, der Bevölkerung Sicherheit zu geben, dass sie medizinisch-pflegerisch gut versorgt sind, so Lagger. Klientelpolitik dürfe hierbei keine Rolle spielen. Stattdessen gelte es auch in Hinblick auf den Ärztemangel eine solidarische Komponente mitzubedenken.

 

Jedes fünfte Bett steht in Ordensspital

 

Die Leistungsbilanz 2022 der Ordensspitäler zeigt die Bedeutung der Einrichtungen für das Gesundheitssystem in Österreich: So seien im vergangenen Jahr 7.880 Systembetten, 267 Intensiv- und 111 Palliativ und Hospizbetten durch Ordensspitäler zur Verfügung gestellt worden. Insgesamt habe man 2,5 Millionen Patientinnen und Patienten behandelt und 233.300 Operationen durchgeführt. Man habe 22.470 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt und 3.200 Menschen ausgebildet. „Die Ordensspitäler erbringen klinische Spitzenleistungen", so Lagger. Ein Augenmerk liege auch auf denjenigen, die über keine medizinische Versorgung verfügten.

 

Bundesweit steht jedes fünfte Spitalsbett in einem Ordenskrankenhaus, die Ordensspitäler sind damit der größte Spitalsträger Österreichs. So wird in Oberösterreich mehr als die Hälfte aller Behandlungen in Ordensspitälern durchgeführt. 

 

 

(kathpress / Ordensgemeinschaften Österreich)

 

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