Freitag 19. September 2025

Ignatiusfest 2025: Festgottesdienst mit Bischof Manfred Scheuer

Die Innsbrucker Jesuiten feierten am 31. Juli 2025 das Ignatiusfest mit einem festlichen Gottesdienst in der Jesuitenkirche, zelebriert vom Linzer Diözesanbischof Manfred Scheuer, dem früheren Bischof von Innsbruck.

In seiner Begrüßung erinnerte Scheuer an die geistliche Tiefe des Tages: „Der Heilige Ignatius lehrt uns das Wirken Gottes in der Welt und im eigenen Leben zu betrachten.“ Ein besonderer Moment war die Verlesung des Evangeliums durch Diakon Daniel Weber, der im September gemeinsam mit drei weiteren Kandidaten zum Priester geweiht wird.

 

Ignatiusfest 2025: Festgottesdienst mit Bischof Manfred Scheuer

Der Festgottesdienst wurde von Bischof Manfred Scheuer zelebriert. © Cincelli/dibk.at 

 
Abschied von Pater Christian Marte SJ

 

Im Zentrum des Festes stand die Verabschiedung von Pater Christian Marte SJ, der nach sieben Jahren als Rektor des Jesuitenkollegs Innsbruck als Superior nach Wien wechselt. Sein Nachfolger wird Pater Toni Witwer SJ, ebenfalls gebürtiger Vorarlberger, der zuletzt als Superior in Graz tätig war.

 

Predigt über Gelassenheit, Mut und Weisheit

 

Die Predigt von Pater Marte war geprägt vom „Gelassenheitsgebet“ von Reinhold Niebuhr, das als Visitenkarte vor dem Gottesdienst verteilt wurde. Drei zentrale Bitten stehen darin im Mittelpunkt:

  • Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die man nicht ändern kann: „Wir bitten, weil wir wissen, dass vieles unsere Kraft übersteigt – Beispiele sind Ukraine, die Geiselnahmen in Israel und der Militäreinsatz in Gaza.“
  • Mut, Dinge zu ändern, die man ändern kann: „Das Zauberwort ist Spielraum – habe ich von meinem ehemaligen Provinzial gelernt.“
  • Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden: „Mit dem Alter kommt die Weisheit, manchmal kommt aber das Alter ganz allein.“ (Gelächter im Kirchenraum)

Pater Marte sprach offen über Herausforderungen: „Ich bin nicht immer zufrieden: in der Welt, aber auch im Jesuitenorden.“ Und doch betonte er die Hoffnung auf Gerechtigkeit und die Kraft Gottes, die Gelassenheit ermöglicht.

 

Ignatiusfest 2025: Festgottesdienst mit Bischof Manfred Scheuer

Zahlreiche Gottesdienstbesucher:innen beim Ignatiusfest 2025  © Cincelli/dibk.at 


Würdigung durch Stadt und Gefängnisseelsorge

 

Die Stadt Innsbruck würdigte Pater Marte durch Vizebürgermeister Georg Willi mit persönlichen Worten: „Deine Zeit hier war eine Zeit des Aufbauens. Du bist ein Netzwerker, der Menschen zusammengeführt hat. Du bist ein Reformer – innerhalb der Kirche und außerhalb. Du lebst das, was du von anderen erwartest.“
 
Auch die Gefängnisseelsorge verabschiedete sich von Pater Marte. Andreas Liebl, Koordinator der Seelsorge, würdigte dessen siebenjährige Tätigkeit mit bewegenden Beispielen und überreichte ihm als Zeichen des Dankes eine Stola.

 
Gäste aus Kirche, Gesellschaft und Politik

 

Zahlreiche Gäste aus Kirche, Gesellschaft und Politik nahmen am Fest teil, darunter die ehemaligen Landeshauptmänner Günther Platter und Herwig van Staa, Vertreter:innen der Diözese Innsbruck, Ordensgemeinschaften sowie Mitglieder der ukrainischen Gemeinde.
 

Ausblick auf die Zukunft des Jesuitenordens in Innsbruck

 

Nach dem Gottesdienst gab Pater Marte einen Ausblick auf die zukünftige Arbeit des Jesuitenordens in Innsbruck. Ein besonderes Highlight war die Möglichkeit, einen Blick auf das Innere einer Zeitkapsel zu werfen, die bei Restaurierungsarbeiten entdeckt wurde.
 
Bei der anschließenden Agape im Jesuitenkolleg tauschten sich die Besucher:innen in entspannter Atmosphäre aus und ließen das Fest in Gemeinschaft ausklingen.

 

Arno Cincelli / Diözese Innsbruck

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