Freitag 19. September 2025

Von Österreicher komponierte „Carlo-Acutis-Messe" in Assisi aufgeführt

Oberösterreichischer Priester und Liedermacher Heinz Purrer: Künftiger Heiliger inspiriert zu mehr Wachsamkeit und Glaubenstiefe

Ein Gottesdienst mit deutschsprachigen Liedern, die auf den bald heiliggesprochenen Carlo Acutis (1991-2006) Bezug nehmen, ist am 27. August 2025 in Assisi aufgeführt worden. Schauplatz war die Kirche Santa Maria Maggiore, in der die sterblichen Überreste des jung verstorbenen Italieners aufgebahrt sind. Die Musikstücke stammen aus der Feder des oberösterreichischen Priesters und Liedermachers Heinz Purrer, der mit seiner Pilgergruppe auch an der Kanonisierung von Acutis am 7. September durch Papst Leo XIV. teilnehmen wird.

 

Der künftige Heilige hatte vor seinem Tod den Wunsch geäußert, in Assisi in jener Kirche bestattet zu werden, wo der mittelalterliche Franziskus als Zwanzigjähriger seine Kleider ablegte, um dadurch zu zeigen, dass sein einziger Vater jener im Himmel sei. Carlos Sarkophag in Santa Maria Maggiore, der durch Sichtfenster den Blick auf den in Jeans und Sneakers bekleideten Jugendlichen freigibt, ist seit der Seligsprechung zu einem neuen Pilgerort des mittelalterlichen Städtchens geworden.

 

Er habe Carlo Acutis erst durch seine Seligsprechung richtig entdeckt, erklärte Purrer im Interview mit der Nachrichtenagentur Kathpress, und sah etliche Parallelen zwischen dem ersten heiligen Millennial und dessen Vorbild aus Assisi: Die Herkunft aus wohlhabenden Verhältnissen und die Abkehr davon, die Liebe zu den Armen und Ausgestoßenen, die enge Beziehung zur Schöpfung, der Bezug zur Eucharistie und auch die gelebte Fröhlichkeit. „Carlo ist wie die Übersetzung des Franz von Assisi in die Gegenwart", so der musikbegeisterte Priester, der in der Diözese Linz Pfarrer und missio-Direktor ist.

 

Mutmacher und Inspirator

 

Im Zuge der Beschäftigung mit Acutis traf Purrer auch bereits Carlos Mutter Antonia Salzano und erhielt von ihr eine Haarreliquie ihres Sohnes. „Mir wurde dabei noch bewusster, wie sehr es ihrem Sohn darum ging, die Liebe Gottes weiterzugeben." Diesem „Herzensanliegen" habe sich nun auch Salzano verschrieben, so Purrers Eindruck. Der oft als „Cyber-Apostel" gehandelte Acutis hat „das Gewöhnliche auf außergewöhnliche Weise getan" und ermutige mit seinem kurzen Leben, das Liebesgebot Jesu im eigenen Leben umzusetzen.

 

Auch bei sich habe Acutis Spuren hinterlassen, erklärte der Priester und Liedermacher: „Er inspiriert mich zu mehr Vertrauen auf Jesus, zu mehr Wachsamkeit gegenüber seiner Gegenwart in der Welt, in den Armen und Schwachen, in der Eucharistie, im Wort Gottes, in der Anbetung und im Rosenkranz." Immer wieder erzähle er bei Orientierungstagen von Carlo und sei persönlich „berührt, wie sehr sich Jugendliche von ihm ansprechen lassen".

 

Musical und Meditationskarten

 

Purrer hat dem neuen Heiligen außer der Messe auch bereits ein Musical gewidmet, das im Frühjahr in der Pfarrkirche Kirchberg-Thening (Bezirk Linz-Land) von einem Ensemble unter Mitwirkung von Kindern und Jugendlichen aufgeführt wurde, weitere Termine sind für Herbst geplant: Am 8. November in der Klosterkirche der Barmherzigen Schwestern in Linz (Eingang Herrenstraße 37), sowie am 15. November in Attnang-Puchheim.

 

Bei dem Bühnenstück werden in 13 Liedern und fünf Szenen Schlüsselszenen aus den 15 Lebensjahren von Acutis erzählt: Etwa, als er noch als Kleinkind seine damals glaubensdistanzierten Eltern mit Fragen nach Gott überfordert und sein Kindermädchen ihm das Vaterunser beibringt. In anderen bringt der Teenager Obdachlosen Essen oder erahnt noch vor seiner Krebsdiagnose den baldigen Tod. Auch der besonderen Beziehung zur Eucharistie gehen mehrere der Texte und Lieder auf den Grund, auf seine Tier- und Naturliebe sowie die Fröhlichkeit.

 

Auf Purrers Initiative geht inzwischen auch ein 52-teiliges Kartenset mit Meditationstexten des künftigen Heiligen zurück. Bereits bekannte Aussprüche wie „Die Eucharistie ist meine Autobahn in den Himmel" oder "Alle Menschen werden als Originale geboren, aber viele sterben als Fotokopien" findet man darunter, aber auch weniger berühmte wie „Ein Leben ist nur dann wirklich schön, wenn man dahin kommt, Gott über alles zu lieben und den Nächsten wie sich selbst" oder „Es wird einen Ausweg geben, wir dürfen nicht verzagen".

 

Erhältlich sind die Karten bei den Päpstlichen Missionswerken, wo ab dem ersten Gedenktag des neuen Heiligen am 12. Oktober auch eine Wanderausstellung gegen eine Spende ausgeborgt werden kann. An diesem Tag wird auch die Carlo-Acutis-Messe mehrmals aufgeführt: Um 8.30 Uhr in Dörnbach bei Wilhering, sowie um 10 Uhr in Kirchberg bei Linz.

 

(Kathpress)

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