Titularbischof von Lauriacum verstorben

Girolamo Prigione wurde am 12. Oktober 1921 in Castellazzo Bormida, Piemont, geboren. Er studierte Theologie und Philosophie und wurde am 18. Mai 1944 zum Priester geweiht. Anschließend wurde er in kanonischem Recht (Dr. iur. can.) und Philosophie (Dr. phil.) an der Päpstlichen Lateranuniversität in Rom promoviert.
Tätig auch in Österreich
Er absolvierte anschließend die Päpstliche Diplomatenakademie in Rom und trat in den Diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls ein. Zunächst war Prigione Nuntiatursekretär in Italien (1951-1957), Großbritannien (1957-1960) und in den USA (1960-1963).1963 war er in der Nuntiatur in Österreich in Wien tätig und zugleich Vertreter der Kurie bei der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) mit Sitz in Wien sowie Delegierter des Heiligen Stuhls in verschiedenen internationalen Gremien.
Titularbischof von Lauriacum
Am 27. August 1968 wurde er von Papst Paul II. zum Titularerzbischof von Lauriacum und zum Apostolischen Nuntius in El Salvador und Guatemala ernannt. Die Bischofsweihe spendete ihm Amleto Giovanni Kardinal Cicognani, Präsident der Güterverwaltung des Apostolischen Stuhls, am 24. November 1968 in Castellazzo Bormida. Mitkonsekratoren waren der Kurienerzbischof und spätere Kardinal Giovanni Benelli sowie der Bischof von Alessandria, Giuseppe Almici.
Girolamo Prigione am 13. Oktober 1991 bei seiner Geburtstagsfeier zum 70er in Enns-St. Laurenz. © Diözesanarchiv Linz
Im Jahr 1973 wurde Prigione Apostolischer Delegat in Ghana und Nigeria, von 1975 bis 1976 erster Apostolischer Nuntius für Gambia sowie 1976 Apostolischer Pro-Nuntius in Nigeria. 1978 wurde Prigione zunächst Delegat in Mexiko, ab 1992 Nuntius. In Mexiko genießt er hohes Ansehen; er engagierte sich unter anderem für die Verfassungsreformen, insbesondere des Artikels 130 (Grundsatz der Religionsfreiheit).
Er war Vertreter des Papstes in verschiedenen Missionen und Berater der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika, Mitglied der Kongregation für die Evangelisierung der Völker und Mitglied des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden.
Seinem altersbedingten Rücktrittsgesuch wurde am 2. April 1997 durch Papst Johannes Paul II. entsprochen.
Erzbischof Girolamo Prigione war Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung KAV Danubia Wien-Korneuburg im ÖCV.
Festmesse am 4. Mai 2004 in St. Florian. Anschließend wurde der Hl. Florian zum Landespatron erklärt. v.l. Bischof Maximilian Aichern, Erzbischof Girolamo Prigione. © Diözesanarchiv Linz
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