Samstag 20. September 2025

Redemptoristinnen: Dankgottestdienst zur Seligsprechung der Ordensgründerin

Anlässlich der Seligsprechung ihrer Gründerin Sr. Maria Celeste Crostarosa feierten die Redemptoristinnen im Kloster St. Anna in Ried am 10. Juli 2016 einen Dankgottesdienst mit Bischof Manfred Scheuer.

 

Nach der Begrüßung durch die Priorin Sr. Maria Anna Stehrer luden die Schwestern Bischof Scheuer ins Refektorium zu einer kleinen Erfrischung ein. Die Redemptoristinnen und die Missionsschwestern „Königin der Apostel“ (SRA) konnten mit dem Diözesanbischof ein kurzes Kennlern-Gespräch führen. Dabei brachten sie die Bitte vor, er möge die restaurierte Ölbergkapelle zu segnen. Diese Segnung verband Bischof Scheuer aus dem Stegreif mit einer Andacht und dem Lied „Bleibet hier, und wachet mir mir ...“

 

Segnung der Ölberg-Kapelle

Bischof Manfred Scheuer segnete die restaurierte Ölberg-Kapelle. © Redemptoristinnen

 

Auf dem Friedhof führten die Schwestern Bischof Scheuer zur Gedenkstätte ihrer Mitschwester Aloisia (Martha Krampitz), die 1941 in Hartheim vergast wurde.

 

Den festlichen Dankgottesdienst in der Klosterkirche zelebrierten Bischof Manfred Scheuer,der Redemptorist Pater Dr. Peter Koch, Stadtpfarrer Mag. Rupert Niedl sowie Mag. Gregor Bartko (Kaplan in Ried). In seiner Festpredigt ging Bischof Scheuer auch auf Leben und Spiritualität der Ordfensgründerin Schwester Maria Celeste Crostarosa ein. Deren Seligsprechung am 18. Juni in Foggia war der Anlass für den Dankgottesdienst.

 

Predigt von Bischof Manfred Scheuer zum Nachlesen

 

zur Seligsprechung der Ordensgründerin mit Bischof Manfred Scheuer
zur Seligsprechung der Ordensgründerin mit Bischof Manfred Scheuer

© Redemptoristinnen

 

Bei der anschließenden Agape konnten sich auch die zahlreichen Mitfeiernden mit dem neuen Diözesanbischof unterhalten.

 

 

Ordensgründerin Sr. Maria Celeste Crostarosa

 

Celeste wurde am 31.10.1696 in Neapel als zehntes von zwölf Kindern der Familie Crostarosa geboren. Sie starb am 14. September 1755 in Foggia. Ihr Leib ruht dort unversehrt in der Kirche.

 

Julia Crostarosa – so ihr bürgerlicher Name – lebte schon seit früher Kindheit in inniger „Freundschaft“ mit Jesus, die sich im Lauf ihres Lebens zur tiefen Mystik entfaltete. Alle Gunstbezeugungen, deren Gott sie würdigte, waren innerlicher, geistiger Art. Sie hatte liebenswerte Eltern, ihr Vater war Jurist. Als eines der jüngeren von zwölf Geschwistern war sie der Liebling aller. Julia war eine Frau von feurigem Gemüt, großer Anziehungskraft, einem klaren durchdringenden Verstand, flexibel und offen für das Wirken des Geistes Gottes. Ihren Mitmenschen konnte sie dadurch als geistliche Begleitung dienen.


Mit 22 Jahren trat sie 1718 in das Karmelitinnen-Kloster von der gemilderten Regel in Marigliano ein. Dort wurde sie schon nach einem Jahr mit dem Amt der Novizenmeisterin betraut. 1723 wurde das Kloster aufgelöst. Julia fand 1724 im Kloster in Scala freundliche Aufnahme. Bei der Einkleidung gab man ihr den Namen „Schwester MARIA CELESTE von der heiligen Wüste“. Dieses Kloster sollte für Celeste der Ort werden, an dem sie ihre eigentliche Berufung und Sendung erhielt.

 

Im zweiten Jahr ihres Noviziates wurden ihr mystische Eingebungen geschenkt, welche die Errichtung und Spiritualität des Ordens der Redemptoristinnen (O.Ss.R.) und der Kongregation der Redemptoristen (C.Ss.R.) zum Inhalt hatten.


Die redemptoristische Ordensfamilie sollte die Selbsterniedrigung Jesu zur Grundlage haben (vgl. Phil 2, 5-11). Christus wollte der Welt die liebende Erlösungsabsicht Gottvaters verdeutlichen. Mit apostolischer Liebe und Teilhabe an Seinem Erlöserleben wollte Jesus das Erlösungswerk weiterführen und die Schwestern durch den Heiligen Geist umformen. Auf Verlangen des Herrn schrieb Celeste jeweils nach der heiligen Kommunion die von Gott geoffenbarte Regel.


Celeste hatte unter dem Bösen und großen Schwierigkeiten viel zu leiden. Sie sollte das auserlesene Werkzeug bei der Gründung sein. Im Feuerofen der Leiden, Verkennung und innerer Zweifel wurde sie geläutert.


Mit Hilfe des hl. Alfons Maria v. Liguori wurden die Hindernisse soweit überwunden, dass der Orden der Redemptoristinnen am Pfingstsonntag, 13. Mai 1731, gegründet werden konnte.
Celeste erhielt vom Herrn auch Weisung, dass Alfons, die Kongregation der Erlösermissionare (Redemptoristen) gründen solle. Nach längerem Zögern des demütigen Alfons wurde die Kongregation am 9. November 1732 gegründet.


In Demut und innerer Freiheit nahm Celeste die Zulassung Gottes an, dass man sie auf Verlangen des Bischofs Falcoia vom Kloster in Scala ausschloss.


Auf der Suche nach dem Kloster „wo Gott sie haben wollte“, war sie auch im Kloster der Allerheiligsten Verkündigung in Pareti. Sie reformierte in kurzer Zeit die Gemeinschaft. Der dortige Bischof drängte auf ihr Bleiben, denn er erkannte, welches Kleinod er an Celeste hatte.


Jesus wollte jedoch, dass sie in Foggia ein Kloster nach der neuen Regel gründe. Dort lebte sie ab 1738, wo sie schon sehr bald in der Umgebung als „heilige Priorin“ bekannt wurde. Viele suchten bei ihr geistliche Beratung.


Aus ihrer reichen spirituellen Erfahrung hinterlässt Celeste mehrere Schriften. Die „Dialoge“ (Zwiesprachen), „Stufen des Gebetes“ und „Autobiographie“ sind als die wichtigsten zu bezeichnen.


Der Orden hat sich bis heute als lebensfähig erwiesen. Er verbreitete sich nicht nur in Europa, Amerika und Japan, sondern auch in Nordafrika und in Ländern, in denen das Volk vom Kommunismus unterdrückt war. Demnächst erfolgt eine Neugründung in der Ukraine.
Derzeit (2016) bestehen 43 Klöster der Redemptoristinnen.

 

Sr. Maria Celeste Crostarosa

Sr. Maria Celeste Crostarosa. © Redemptoristinnen

 

Redemptoristinnen Ried

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