7. Sonntag im Jahreskreis 23. 2. 2025

Gibt es die Auferstehung der Toten, und wie sehen wir dann als Auferstandene aus? Solche Fragen treiben die Gemeinde in Korinth um. Paulus fängt deshalb an, grundsätzlich über den Auferstehungsglauben nachzudenken. Und schlägt dazu die Bibel auf. Er beginnt bei Adam und endet bei Christus. Wir sind Nachfahren von beiden.
Adam steht für die Menschheit als Ganze. Der Name kommt von adamah, Erdboden. Adam ist der Mensch als Erdenwesen (Gen 2,7). Es kam zur tragischen Verführung durch die „Schlange“: Gen 2, 9 „Gott, der HERR, ließ aus dem Erdboden allerlei Bäume wachsen, begehrenswert anzusehen und köstlich zu essen, in der Mitte des Gartens aber den Baum des Lebens und den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse……“
Gott möchte verhindern, dass der Mensch vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse esse, das wird ihm zu viel, da wäre er überfordert.
Es kommt aber gerade zum Sündenfall!
Seitdem ist der Mensch vertrieben, das „Gut und Böse“ muss er jetzt entscheiden, im Grunde ist er aber überfordert!
Der „Baum des Lebens“ steht aber noch immer im Paradies.
Jetzt kommt der zweite Name und der zweite „Adam“ bei Paulus ins Spiel. „Der letzte Adam wurde lebendig machender Geist.“
Paulus hat in JESUS sofort das Urbild des reinen, nicht gefallenen Menschen erkannt. JESUS – und dann der erhöhte „Christus“ ist hier zu einem Gattungsnamen geworden für den erlösten Menschen, für den, der an Jesus zu glauben begonnen hat.
Jesus unterlag bekanntlich nicht der Versuchung – und sein heiliges Kreuz ist ein Abbild, ein Verweis auf den Baum des Lebens.
Evangelium: Lk 6,27-38
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
27 Euch, die ihr zuhört, sage ich:
Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen!
28 Segnet die, die euch verfluchen;
betet für die, die euch beschimpfen!
29 Dem, der dich auf die eine Wange schlägt, (…)
Nach den kurzen Seligpreisungen letzten Sonntag – selig die Armen, Hungernden, Weinenden, Verfolgten – folgt sozusagen nochmals eine Steigerung, sich auf einen himmlischen Lohn einzustellen und nicht die Sorgen und Streitigkeiten dieser Welt zu teilen. Jedes gute Werk wird in der Ewigkeit belohnt.Besonders auch das Friedensstiften.
Die Worte Jesus dürften originär sein, aus der „Logienquelle“ – und sogar in nicht anerkannten gefunden Texten finden sich diese Sätze „“richtet nicht“. Dies Sätze müssen so markant gewesen sein, dass sie in „apokryphen“ Schriften ebenfalls überliefert sind. Hier übersteigt Jesus die sonstigen Lebensweisheiten der Antike, der Philosophen, der Stoiker, auch die traditionelle Auslegung hier wird Jesus richtig modern.
Es gab die grausamen Kriege und Angriffe – und es gab die großen Friedensschlüsse - siehe z. B. zwischen Frankreich und Deutschland (nach zwei Weltkriegen) – oder die Kniebeuge von Willi Brand vor einem Mahnmal in Polen.