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So. 10.08.25

Wachsam leben – bereit zur Nächstenliebe

Mag. Maximilian Pühringer
Mag. Maximilian Pühringer
M.: 0676/88084811
E.: maximilian1985@gmx.com

Predigt 19. Sonntag im Jahreskreis, 10.8.2025

 

Perikopen: Weish 18,6-9                        Lk 12,32-48

 

Liebe Brüder und Schwestern im gemeinsamen Glauben!

 

Um das Anliegen des heutigen Evangeliums richtig verstehen, muss man sich eines ins Bewusstsein rufen: Die ersten Christen lebten in einer akuten Naherwartung. Man war der festen Überzeugung, dass sich die Wiederkunft des Herrn und damit auch das Endgericht in naher Zeit ereignen würden, so dass alle es noch miterleben. Man rechnete damit, dass diese Welt bald zu einem Ende kommen würde. Aber das Ende kam und kam nicht! Die Zeit lief einfach weiter, Monat um Monat, Jahr um Jahr – und nichts passierte. Keine Wiederkunft des Herrn. Kein Endgericht. Dazu drei Gedanken.

 

Erstens: Es gab es die ersten Ermüdungserscheinungen in den christlichen Gemeinden. Man wartete nicht mehr auf die Wiederkunft, man wartete nicht mehr auf den Jüngsten Tag, sondern man begann, sich in der Welt einzurichten, das heißt, so zu leben wie die anderen auch. Und so musste der Evangelist, als er seine Frohe Botschaft aufgeschrieben hat, die Gläubigen ermahnen. „Seid wachsam! Lasst Eure Lampen brennen!“ Werdet nicht müde, sondern lebt weiter in der Erwartung. Lebt wie Menschen, die auf ihren Herrn warten, der nur mal eben auf einer Hochzeit ist und der jeden Moment nach Hause kommen kann. Und vor allem: Seht zu, wie ihr lebt und was ihr tut! Schaut genau hin, womit ihr eure Tage verbringt damit der Herr euch bei seiner Ankunft auch beim richtigen Tun antrifft. Das Christentum in Europa ist auch müde geworden. Wir brauchen vielleicht innerlich eine neue Naherwartung. Dass wir Gott in unseren Leben erwarten und uns bereithalten.

 

Zweitens: Wir  dürfen uns hier eines fragen: Was ist denn das richtige Tun, wenn der Herr zurückkommt? Worüber wird der Herr sich freuen, wenn er nach Hause kommt? Nun, unser Evangelium benennt da etwas, woran wir vielleicht gar nicht gleich gedacht hätten. Anscheinend ist es nicht das Gebet, nicht die Feier der Gottesdienste, sondern die Nächstenliebe, die Caritas. Es hieß; „Selig, wen der Herr dabei antrifft, dem Gesinde zur rechten Zeit die Nahrung zuzuteilen.“ Das heißt auf gut deutsch: Selig, wen der Herr dabei antrifft, zu den Menschen gut zu sein, ihnen das zu geben, was sie zum Leben brauchen. Den wird er zum Verwalter seines gesamten Vermögens machen. Der Evangelist hat eher Angst, dass die Nächstenliebe zu kurz kommt. Wir dürfen davon ausgehen, dass diese Christen fromm waren, dass sie regelmäßig gebetet und Gottesdienste gefeiert haben. Aber genau das taten die Menschen um sie herum auch. Die großen Tempelanlagen und die vielen Götterfiguren in so vielen antiken Städten geben Zeugnis davon. Das waren alles fromme Leute. Keine Frage.

 

Drittens: Aber bei diesen Christen sollte es noch etwas anderes geben, etwas, was über die Frömmigkeit hinausging, einen neuen Lebensstil, der mit dem Gottesbild dieser Christen zu tun hat. Ja, diese Christen unterschieden sich von anderen Religionen schon durch ihren besonderen Umgang mit den Schwachen und Kleinen. Bei diesen Christen zählten eben nicht nur, wie sonst überall, die Starken, die Reichen und Großen, sondern auch die Kleinen, die Schwachen, die Kranken, Witwen und Waisen und die Sklaven.  Keiner wurde ausgegrenzt. Denn sie wussten, Gott hat sich auf die Seite genau dieser Kleinen, Schwachen und Armen gestellt. Denn davon erzählt dieses Lukas-Evangelium, das uns dieses Jahr begleitet von Anfang an. Dieser Gott der Christen hat seinen hohen Himmel verlassen und wird ein Mensch, nicht in einem Palast, sondern in einem Stall. Er hält nicht an seiner Macht fest, sondern wird ein schwaches Kind.     Und an Weihnachten werden wir hören, dass die ersten, denen diese Frohe Botschaft verkündet wird und die es mit eigenen Augen sehen dürfen, auch nicht die Klugen, Angesehenen und Erfolgreichen sind, sondern Hirten. Das waren damals Menschen dritter Klasse. Und genau zu solchen Menschen weiß sich dieses Kind von Betlehem als erwachsener Mann gesandt, zu den Kranken, zu den Hilfsbedürftigen, zu den Sündern und Ausgestoßenen. Und wenn Gott sich in Jesus so auf die Seite der Schwachen und Geringen schlägt, müssen es diejenigen, die sich nach ihm „Christen“ nennen, genauso machen und anders leben, als die Welt. Das ist deren Auftrag. Und so dürfen sie nicht nachlassen den jeweils Kleineren das zu geben, was sie brauchen, um leben zu können: Nahrung, Zeit, Aufmerksamkeit und ein gutes Wort zur rechten Zeit. Denn wer das tut, der hat den Herrn verstanden, und den wird der Herr, wenn er heimkommt, am Tisch Platz nehmen lassen. Er wird sie sogar bedienen. Wohl denen also, die der Herr dabei antrifft, wenn er kommt!

 

Liebe Brüder und Schwestern!

Die Naherwartung der frühen Christen kann uns gut tun. Erwarten wir den Herrn, letztlich ist er immer nahe. Werden wir nicht müde. Viel ist heute müde geworden in unserer Kirche. Das richtige Tun ist immer die Nächstenliebe. Daran erkennt man einen Christen. Christen sollen anders sein, als die Welt. So soll der Herr uns antreffen. Amen.

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